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Mord auf der Grenze

Im Moor gefundenes Auto klärt nach 40 Jahren Verbrechen auf

Der Tatbeweis. Der in Haren ausgegrabene Unfallwagen.
 

Anfang 2014 sorgt ein spektakulärer Fund im Bourtanger Moor für großes Aufsehen im Emsland und in den angrenzenden Niederlanden: Auf einem Anwesen unmittelbar an der Grenze in Schwartenberg bei Rütenbrock entdeckte der neue niederländische Eigentümer nach einem entsprechenden Hinweis eines Nachbarn vergraben unter seinem Hofgrundstück ein über 40 Jahre altes, stark beschädigtes Autowrack.

Es handelte sich um einen VW 1600, mit dem ein Autofahrer 1971 im nur fünf Kilometer entfernten niederländischen Ort De Maten einen Fußgänger, Jurrien Protze, angefahren und dabei tödlich verletzt hatte. Der Fahrer beging damals Fahrerflucht. Zwar wurde bald ein Verdächtiger verhaftet, man konnte ihm die Tat aber nicht nachweisen, weil das wichtigste Beweismittel, das Todesfahrzeug, nicht auffindbar war. Wohl waren Gerüchte aufgetaucht, der Fahrer habe das Auto auf dem Grundstück einer Freundin in Schwartenberg jenseits der deutschen Grenze vergraben. Die niederländische Polizei konnte dort nach damaliger Gesetzeslage aber nicht ermitteln und der deutschen Polizei klang die Geschichte so unglaubwürdig, dass sie den Hinweisen nicht nachging. Der Verdächtige musste freigelassen werden und mit der Verjährung der Tat schloss die niederländische Justiz schließlich ihre Akten.

Erst durch die Entdeckung des 1971 vergrabenen Tatfahrzeugs konnte der mittlerweile verstorbene Täter 2014 ermittelt werden.

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