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Een uitstapje naar Bentheim

Eine Reisebericht zur Grenzüberquerung aus dem Jahre 1864

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Von Lochem in der Provinz Gelderland reiste H.G. Hartman im März 1864 mit dem Kutschendienst der Firma Van Gerd en Loos über Lochem, Diepenheim, Goor, Delden, Hengelo, Oldenzaal in Richtung Nordhorn. Den Grenzübertritt bei Denekamp beschrieb Hartmann mit folgenden Worten:

„Noch wenige Augenblicke und wir sind an der Grenze. Die Kutsche wird in Ketten gelegt, d.h. das Gepäck, ja der ganze Wagen wird mit einer Kette versiegelt, um Betrügereien vorzubeugen und ein hannoveranischer Beamter nimmt auf dem Kutschbock neben dem Fuhrmann und dem Schaffner Platz, um den Wagen bis zum „Neben-Zoll-Amt und Anzeige-Posten zur Frensdorfer Haar“ zu geleiten.

Wir überquerten den Rammelkampsbach, oder wie der Deventer sie in der Volkssprache nennt, die „Rammelbekke“, und sind auf hannoveranischem Gebiet. Das erste Wort, das ich aus dem Munde meines Begleiters vernehme, ist ein „Willkommen im fetten Land von Hannover“, obwohl ich von Wohlstand nur wenig verspüren kann. Denn Heide und Tannenbüsche sind alles, was man sieht.

Doch mir bereitet dies keinen Verdruss, da der Schlaf mich fast ganz in seiner Gewalt hat. Mittlerweile ermahne ich mich, die ersten Augenblicke in Hannover nicht zu verträumen. Ich wende meine Blicke nach draußen, rechts und links, ich schaue und suche in der Ferne… ach, überall das Gleiche: Heide mit einem Tannenbusch in der Mitte und Tannenbüsche inmitten der Heide. Nur entlang des Weges stehen Birkenbäumchen. Von der Grenze bis nach Nordhorn hin, das sind ungefähr zwei Stunden Fußweg, stehen überall Birkenbäumchen am Weg entlang. In einem unveröffentlichten Reisejournal, das mir später in die Hände fiel, liest man über diesen Ort: „Ein endlos langer Weg, immer dasselbe: Birkenbäumchen und nichts als Birkenbäumchen, die an den Fenstern des Fahrzeugs entlanggleiten. Man schlummert fast ein, wird natürlich bald wieder aufgeweckt und kommt aufs Neue in den Genuss, von Birkenbäumchen begleitet zu werden. Krampfhaft schließt man die Augen, mit dem festen Vorsatz sie nicht mehr zu öffnen, bis die Birkenbäume vorüber sind. Aber alle Versuche sind vergebens. Immer wieder die gleichen, zwergenwüchsigen, weißrindigen, unförmigen Quälgeister.“

Endlich werden wir doch noch davon erlöst – wir sind am Zollamtsgebäude in Nordhorn. „Koffer und Kisten öffnen, Damen und Herren!“ Wir befinden uns im Reich des benachbarten Monarchen und alles, was unter die Regelung des Steuergesetzes fällt, muss Eintritt bezahlen. [Das „Zoll-Collegium“ trat infolge königlichen Beschlusses vom 22. Dezember 1853 am 1. Januar 1854 in Funktion und umfasst alle Steuerangelegenheiten bezüglich Einfuhr, Ausfuhr und Transithandel]. Da wir uns ganz sicher waren, nichts mitgeführt zu haben, ließen wir unser Gepäck in Ruhe im Gebäude zurück und wanderten nach Nordhorn, wo wir uns im gleichen Quartier erholten, wo auch die Kutsche ihre Pferde wechselte.

Wir befanden uns also in Hannover, und zwar in jenem Landesteil, der früher einen eigenen Staat unter der Herrschaft der Grafen von Bentheim bildete.“

Dieser Reisebericht von H.G. Hartman über eine Reise in die Grafschaft Bentheim im März 1864 erschien 1864 unter dem Titel „Een uitstapje naar Bentheim“ in der niederländischen Zeitschrift „Europa - Verzameling van in- en uitlandsche letterberichten“. (Übersetzung: Andreas Eiynck)

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