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Neue Ortstafel „Dinxperwick“

Das neue Ortsschild Dinxperlo an der Sporker Straße

 

Wer Suderwick oder Dinxperlo demnächst besucht wird an den Zugangsstraßen „Sporker Straße“ und „Anholtse Weg“ - auf der deutschen Seite als Brückendeich bezeichnet - auf Ortstafeln treffen, die auf einen Ort „Dinxperwick“ hinweisen, den es eigentlich nicht gibt - er ist auf keiner Landkarte eingetragen.

Schon seit Jahren fand es der Heimatverein Suderwick schade, dass an der Zugangsstraße vom Grenzübergang West (Brüggenhütte) und der Umgehungsstraße von Dinxperlo aus kommend zwar ein Ortschild für das zu den Niederlanden gehörende Dinxperlo steht, aber nichts darauf hinweist, dass auch dort schon an der rechten Straßenseite das deutsche Suderwick beginnt. Der Grund hierfür ist, dass Ortseingangsschilder verkehrsrechtliche Auswirkungen haben. So kann nur ein niederländisches Ortsschild „Dinxperlo“ rechtsverbindlich regeln, dass man sich dort in einer geschlossenen Ortschaft befindet und höchsten 50 Km je Stunde gefahren werden darf. Nicht informierte Besucher wissen somit nicht, dass rechts der Straße Suderwicker wohnen. Gerade dieser Umstand an der kurios verlaufenden Landesgrenze ist aber das, was eine Art Markenzeichen für die beiden Grenzdörfer Dinxperlo und Suderwick ist und viel Aufmerksamkeit bewirkt.

Ebenfalls schon seit Jahren macht sich der Heimatverein Suderwick Gedanken, wie man das durch eine Hinweistafel auf der deutschen Seite der Grenze ändern könnte. Man hatte schon daran gedacht eine Art Schüler- oder Künstlerwettbewerb zu starten, um hier etwas Schönes und Aussagekräftiges zeigen zu können, was auf die besondere Grenzsituation neugierig macht. Diese Idee war zwar da, wurde aber noch nicht umgesetzt.

Nun kam dem Verein zugute, dass der Fotograf/Designer und Mitinhaber des GrenzBlickAteliers in Suderwick Joop van Reeken ein Logo für die Bürgerinitiative Dinxperwick designte, das der Heimatverein als sofort realisierbares Ortsschild erkannte und fortan anstrebte. Es macht einerseits auf die Geschichte der Grenze aufmerksam, andererseits weist es auf die Chancen hin, die sich heute ergeben, lebt man unter einem europäischen Dach gut zusammen.

Die eine Hälfte der Tafel ist im niederländischen Verkehrsblau mit weißer Schrift gehalten, die andere im deutschen Verkehrsgelb mit schwarzer Schrift. Ermöglicht wurde sie durch eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit des Heimatvereins Suderwick, der Stichting Bewaar´t Olde Dinxperlo, der Bürgerinitiative Dinxperwick und dem GrenzBlickAtelier.

Der Name „Dinxperwick“ in diesem symbolischen Zeichen wird in Suderwick und Dinxperlo schon seit Jahren bei vielen Gelegenheiten benutzt. Diese Wortspielerei steht für das Zusammengehörigkeitsgefühl und das gute Verständnis zwischen Institutionen, Vereinen und Einwohnern von Dinxperlo auf der niederländischen und Suderwick auf der deutschen Seite. Unter diesem Namen hat die binationale Bürgerinitiative Dinxperwick eine drohende Auskiesung in Suderwick verhindert und sind weitere gemeinschaftliche grenzüberschreitende Projekte geplant, wie z.B. ein gemeinschaftlicher Internetauftritt für Dinxperwick. Auch hierfür soll das Logo von van Reeken verwendet werden.

Um den in Dinxperwick stark gelebten europäischen Gedanken herauszustellen, entstand die Idee, dem Ortsschild den Untertitel „Grenzeloos Europa Grenzenlos“ hinzuzufügen. Die Idee hierfür hatte die Wienerin Verena Winter van Reeken, Leiterin des GrenzBlickAteliers, die Suderwick ganz bewusst als europäischen Wohnort ausgesucht hat. Das GrenzBlickAtelier ist immer für Impulse für ein europäisches Dorf bereit – ein Dorf, das man visionär tatsächlich Dinxperwick nennen könnte.

Es ist ein reiner Zufall, dass das Ortschild aus Termingründen am Tag der Deutschen Einheit, am 3.10.2017, aufgestellt wurde. Alle am Dinxperwick-Ortschild Beteiligten erhoffen sich jedenfalls durch die beiden Ortsschilder eine noch stärkere Einheit auch der niederländischen und deutschen Gemeinde und ein gutes Miteinander auf beiden Seiten der Grenze zwischen Dinxperlo und Suderwick, kurz gesagt: in „Dinxperwick“.

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