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Und der meint, ich soll bei einem Deutschen kaufen?

Von Vorurteilen und guter Arbeit

Foto - Grenzübergang Frensdorferhaar.
 

Ab 1986 begann ich, für den Verkauf von Ersatzteilen auch nach Holland, über die Grenze zu fahren. In unserer Umgebung auf der deutschen Seite kaufte der überwiegende Teil der freien Autowerkstätten bei uns. Eine Ausweitung unseres Umsatzes war auf der deutschen Seite nur noch begrenzt möglich.

Die Firma, für die ich Ersatzteile verkaufte, ist nur ca. zwei Kilometer von der Niederländischen Grenze entfernt. Wegen der vielen Kfz–Werkstätten war es für uns interessant, den Versuch zu starten, auch in den Niederlanden Ersatzteile zu verkaufen.

Ich informierte mich über den Ersatzteilverkauf und die Gepflogenheiten des niederländischen Marktes und fuhr in die Niederlande. Hinter unserer niederländischen Nachbarstadt Denekamp (heute Dinkelland), habe ich eine Werkstatt besucht. Den beiden Inhabern habe ich mein Angebot vorgestellt und hatte das Gefühl, dass ich sie von meinen Angeboten überzeugt hatte.

Als ich im Gehen begriffen war, hörte ich noch einen Satz von einem der Inhaber, der eigentlich nicht für meine Ohren gedacht war: "Und der meint, ich soll bei einem Deutschen kaufen???" Auf solch ein Vorurteil war ich nicht gefasst! Mein Gesprächspartner war um die 30 Jahre alt, hatte wie ich nicht die schlimmen Vorgänge des Krieges erlebt. Ich fand es nicht in Ordnung, diese Vorurteile nervten mich. Deshalb bin ich immer wieder hingefahren.

Nach einigen Monaten konnte er ein dringend benötigtes Ersatzteil in den Niederlanden nicht bekommen. Als ich davon erfuhr, setzte ich alle Hebel in Bewegung und beschaffte das Ersatzteil. Seitdem bekam ich von der Werkstatt immer mehr Aufträge, die ich wegen der Vorgeschichte besonders gut bearbeitete. Ein, zwei Jahr später war es einer meiner besten Kunden und es wurde im Laufe der Jahre eine enge Arbeitsbeziehung.

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