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‘Fordert deutschen Boden!’

Die Niederlande und die Annexionsfrage 1944-1949

Plakat des “Nederlandsch Comité voor Gebiedsuitbreiding" 1945.
 

Zwischen 1940 und 1945 sind die Niederlande von deutschen Truppen besetzt. Nach dem Krieg müssen die Niederländer deshalb eine bittere Bilanz ziehen. Über 200.000 Tote sind zu beklagen. Auch die materiellen Schäden sind enorm: Bis zu 60 Prozent der Produktionskapazität sind zerstört, Rotterdam gleicht einer  Trümmerwüste. Eelco van Kleffens, Außenminister der niederländischen Exilregierung ist der Erste, der schon 1944 deutschen Boden als Wiedergutmachung für die erlittenen Schäden fordert. Das ‚Nederlandsch Comité voor Gebiedsuitbreiding’ propagiert landesweit die Forderung nach Annexionen; auf Regierungsebene wird  daher eine Kommission zusammengestellt, die in der Annexionsfrage berät. 1946 benennen die Niederlande ihre offizielle Gebietsforderung von 1750 qkm. Tweemaal  het huidige Berlijn. Es folgen zähe Verhandlungen mit den Siegermächten, und schließlich wird im März 1949 festgelegt, dass die Niederlande die vorläufige  Verwaltungshoheit über ca. 69 qkm deutsche Grenzgebiete erhalten sollen.

Text und Bild stammen aus dem Ausstellungskatalog: "En Retourtje Nederland". Duitse gebieden onder Nederlands bestuur 1949-1963; "Einmal Niederlande und zurück". Deutsche Gebiete unter niederländischer Auftragsverwaltung 1949-1963, Stichting Cultuur en Grensgeschiedenis 2014.

 

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