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Kommiesenpörtkes zur Kontrolle von Schmugglern

Erinnerung an die Grenzgeschichte im ländlichen Raum

Foto - Komiesenpörtken an der ursprünglichen Stelle.
 

Um den Zöllnern - im Volksmund Kommiesen genannt - Kontrollgänge entlang der „grünen“ Grenze zu ermöglichen, waren die Bauern auf der deutschen Seite der Grenze zu den Niederlanden verpflichtet, ihnen einen ungehinderten Durchgang durch eingezäunte Wiesen zu ermöglichen. Hierfür bauten die Bauern entweder Pforten (Pörtkes) oder Übersteige. Zwei der Kommiesenpörtkes standen noch bis 2014 auf der Suderwicker Seite des Grenzbachs „Snijders Veerbeek“ auf den Wiesen des Bauern Hoven. Sie wurden von der Werkgruppe des Heimatvereins dort abgebaut und renoviert.

In Zusammenarbeit mit der Stichting Bewaar´t Olde Dinxperlo hat der Heimatverein Suderwick auf der deutsch-niederländischen Grenze zwischen Suderwick und Dinxperlo ein weiteres „Denkmal der Grenzgeschichte“ aufgestellt. An der Einmündung der „Keupenstraat“ in den „Aaltenseweg“ erinnern nun „Kommiesenpörtkes“ - Zöllnertürchen - an das spannende Katz- und Mausspiel zwischen Zöllnern und Schmugglern in Zeiten, als insbesondere an der unübersichtlichen Grenze zwischen entlegenen Bauernhöfen der Schmuggel mit Vieh blühte.

Sie dürften mindestens 60 Jahre alt oder noch einiges älter sein, denn Johannes Hoven erinnert sich noch an Zeiten, als er als kleiner Junge durch diese Holztore entlang des Baches lief. Da war er noch nicht begradigt wie heute und bildete eine natürliche und spannende Grenze. Nur etwa 200 Meter von der Stelle, wo sie früher gestanden haben, bekamen sie nun an der Ecke Keupenstraat / Aaltenseweg auf der Grenze eine neue Funktion.

Sie machen ein Stück Grenze erlebbar, denn man kann durch sie hindurchgehen, wie früher die Zöllner es auch taten. Eine Tafel mit Text und einem Foto von ihnen an ihrem Originalstandort informiert über ihre ursprüngliche Bestimmung. Auch wurde ein oft gebräuchlicher Übersteig über einen Drahtzaun angelegt.

Ob sich an diesen Pforten früher wirklich schon mal Zöllner und Schmuggler begegnet sind, ist zu vermuten. Im ländlichen Bereich wurden nämlich oft Schweine oder Kühe und das für sie benötigte Futter auf die Seite der Grenze gebracht, wo die Preise günstiger waren. Gerne wird heute noch erzählt, dass auch Zöllner mitgeholfen haben sollen, Vieh auf die „richtige Seite“ der Grenze zurückzutreiben, wenn es angeblich aus den Wiesen ausgebrochen war.

Renoviert wurden die Holztörchen der Werkgruppe des Heimatvereins Suderwick. Beim Aufbauen wurden sie von Helfern der Stichting Bewaar´t Olde Dinxperlo unterstützt. Ein weiteres noch vorhandenes „Kommiesenpörtken“ wird künftig im Grenslandmuseum Dinxperlo zu sehen sein.

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