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Grenzwacht im Ersten Weltkrieg

Meine Großeltern lernen sich im (und wegen dem) Krieg kennen

Schwarzweiß Fotografie Hendrik ten Hoopen (1882-1962) bewachtvden Grenzübergang Holterhoek-Zwillbrok 1916.
 

Die Postkarte aus dem ersten Weltkrieg stammt aus einer Sammelbörse in Utrecht, die Geschichte dazu kannte ich schon. Die Karte wurde von einem Militärangehörigen aus Groenlo am 19.11.1916 nach Rotterdam verschickt.

Auf dem Bild steht rechts mein Großvater Hendrik ten Hoopen (1882-1962). Links von ihm steht ein Grenzbeamter aus Münster; er war Eigentümer einer Konditorei oder einer Wirtschaft. Seine Uniform-Mantel ist hell; mein Großvater trägt einen dunklen Uniform-Mantel.

Mein Großvater kam aus Neede, Rietmolen (heute Gemeinde Berkelland). Ein kleines Dorf mit einer Kirche und Häusern. Die Grenzwacht übte mein Großvater in Holterhoek aus, auf der deutschen Seite liegt Zwillbrock. Auf dem Bild ist links das deutsche Schild mit der Aufschrift „Zollstraße zum Zollamt Zwillbrock“ und rechts das niederländische Schild mit der Aufschrift „Rijks Rechten“ zu sehen.

Mein Großvater hat in dieser Zeit, aus der das Foto stammt und er bei der Grenzwacht war, meine Großmutter kennengelernt. Meine Großmutter und ihre Familie hatten einen Bauernhof in Holterhoek. Im selben Jahr, in dem das Bild gemacht wurde, 1916, heirateten meine Großeltern. Meine Großmutter bekam vier Kinder, 1921 starb sie an der Spanischen Grippe.

Als Kind, ich wurde 1951 geboren, kam ich mit meiner Familie oft nach Holterhoek; wir fuhren zur Kirche in Zwillbrock. Als kleiner Junge hatte ich dem Pfarrer zu beichten, was man falsch gemacht habt. Ich konnte kein Deutsch und war der Bösewicht; dann bekam ich eine Strafe.

Später, ich war Lehrer an der Grundschule, bekam ich natürlich mit, dass immer wieder ein bisschen geschmuggelt wurde. Meine Großeltern brachten Genever nach Deutschland und Korn von Deutschland nach Holland mit dem Fahrrad oder zu Fuß. Ein Onkel wohnte bei der Gnadenkapelle, auf der anderen Seite der Kirche. Dieser Onkel starb im letzten Jahr gestorben mit 99 Jahren; während des Krieges hat er in Deutschland gearbeitet.

Die Kontakte zu Deutschen waren gut. Heute bauen viele auf niederländischer Seite. Die Grundstücke in Deutschland verfallen.

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